• 14 Jun, 2025

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Kanadisches Berufkraut, auch bekannt als Conyza canadensis oder Erigeron canadensis und umgangssprachlich als Katzenschweif oder Dürrwurz bezeichnet, wurde vor vielen Jahrhunderten von Nordamerika nach Europa gebracht. In hiesigen Obstgärten wird diese Pflanzenart als lästiges Unkraut gefürchtet, obwohl sie auch als Heilpflanze bekannt ist.

Das Kanadische Berufkraut gedeiht am besten auf kalkreichen Böden an sonnigen Standorten. Diese winterharte Samenunkraut bevorzugt stickstoffreiche Sand- und Lehmböden und übersteht Trockenperioden. Häufig findet man es entlang von Straßenrändern, Böschungen, Bahndämmen, auf Brachflächen, in Pflasterfugen oder auf Schuttplätzen. Obwohl in landwirtschaftlichen Kulturen hierzulande das Kraut bisher selten als Unkraut auftritt, gelten in den USA spezifische Arten des Kanadischen Berufkrauts als Superunkräuter, die aufgrund ihrer Resistenz gegen Glyphosat entstanden sind.

Das robuste und anspruchslose Kanadische Berufkraut kann auch vereinzelt in Mais, Rüben oder Soja vorkommen, sowie in Dauerkulturen, Grünland und im Obst- und Weinbau. In einjährigen Kulturen ist das Auftreten dieses Krauts häufiger geworden. Eine einzige Pflanze kann bis zu 100.000 Samen produzieren, die durch den Wind bis zu 500 Meter verbreitet werden. Trotz der geringen Attraktivität für Bienen und andere Bestäuber wird das Kraut von Juni bis Oktober gesammelt. Es kann leicht mit Gänseblümchen oder Kamille verwechselt werden.

Das Kanadische Berufkraut, das auch als Katzenschweif bekannt ist, verfügt über kleine gelblich- bis rötlich-weiße Blüten. Es wird in der Heilkunde als Tee verwendet und soll unter anderem blutstillend wirken, in der Frauenheilkunde Anwendung finden und gegen Durchfall helfen. Die Pflanze enthält Gerbstoffe und weitere Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Citronellal, Linalool, Flavone, Cholin, Kaffeesäure und Beta-Sitosterol. Trotz seiner medizinischen Eigenschaften hat sich das Berufkraut aufgrund seiner begrenzten Wirksamkeit bisher nicht durchgesetzt.

In landwirtschaftlichen Betrieben kann das Kanadische Berufkraut erhebliche Ertragsverluste verursachen. Versuche in Österreich zeigten, dass Sojaerträge um bis zu 40 Prozent sinken können. Die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe ist dabei ein entscheidender Faktor. Maßnahmen wie eine Bodenbearbeitung im Herbst oder im frühen Stadium der Pflanze können zur Bekämpfung beitragen. Herbizide sind ebenfalls in vielen landwirtschaftlichen Kulturen wirksam.