• 02 Jul, 2025

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Horror in the grain storage: What farmers need to know about grain weevils

The grain beetle can spoil the harvest in storage. What farmers need to know about problems with grain beetles.

Kornkäfer sind nur wenige Millimeter groß, können jedoch für großen Ärger im Getreidelager sorgen. Die Qualität des Getreides sinkt, die Vermarktungschancen nehmen ab. Was Landwirte über den Schädling wissen müssen.

Der Kornkäfer gehört zur Familie der Rüsselkäfer. Er ist einer der bedeutendsten Vorratsschädlinge und spielt in den Getreidelagern von Landwirten eine große Rolle. Seine Herkunft spiegelt sich auch in seinem Aussehen wider: Sein Kopf ist rüsselförmig verlängert. Er ist 3,8 bis 5,1 mm groß, seine Antennen rechtwinklig gebogen und die Flügeldecken sind verwachsen, weshalb der Schädling nicht fliegen kann. Der braune Käfer hat außerdem Grübchen, die in Längsreihen auf dem Körper angeordnet sind.

Der Kornkäfer befällt Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Mais. Reis, Hirse, Buchweizen, Erbsen aber auch Bohnen, Soja, Kleie, Mandeln und Erdnüsse stehen auf seinem Speiseplan.

Die Kornkäfer-Weibchen fressen Löcher in die Körner, legen ihre Eier ab und verschließen die Körner wieder. Die beinlose Larve hält dann das Korn von innen aus. Das Getreide wird muffig und verliert an Gewicht. Ein Käfer kann mit seinen Nachkommen einen Verlust von bis zu 6 kg Getreide pro Jahr verursachen. Es können außerdem Folgeschäden durch den Befall mit Milben, Bakterien und Schimmelpilzen entstehen, weil durch die fressenden Käfer die Temperatur und Feuchtigkeit im Erntegut steigt. Im schlimmsten Fall verklumpt das Getreide, wird ungenießbar und beginnt jaucheähnlich zu riechen. Kondenswasser kann zu Auswuchs an der Oberfläche des Getreidehaufens führen.

Ist das Getreide befallen, kann der Einsatz von Stäuben wie Kieselgur (auch für ökologische Landwirtschaft zugelassen) und Kontaktinsektiziden helfen. Dabei ist die Zulassung der Wirkstoffe für die verschiedenen Anwendungen zu beachten. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit das Getreide beim Umlagern mit Kontaktinsektiziden zu besprühen oder die gefüllten Lagerräume mit Nebelautomaten auszunebeln. Für die Bekämpfung von Kornkäfern stehen Landwirten Insektizide wie zum Beispiel Pyrethrine, Deltamethrin und Piperonylbutoxid zur Verfügung. Für die Anwendung in gasdichten Silozellen kommen auch andere Mittel wie zum Beispiel Kohlendioxid und Magnesiumphosphid in Frage. Außerdem gibt es professionelle Schädlingsbekämpfungsunternehmen, die Landwirte unterstützen können.

Die Kornkäfer-Weibchen legen ihre Eier in Getreidekörnern ab. Dort sind die Eier und die Larven auch vor Insektiziden geschützt, was die Bekämpfung des Schädlings erschwert.

Kornkäfer kommen ins Getreide, wenn sie optimale Vermehrungsbedingungen finden. Der Käfer fühlt sich in warmer und feuchter Umgebung besonders wohl.

Kornkäfer können sich ab einer Kornfeucht im Getreide von weniger als 10 Prozent nicht mehr vermehren. Das ist in der Praxis jedoch kaum zu realisieren. Bei einer Lagertemperatur von 10 bis 13 °C verlangsamen sich jedoch die Lebensvorgänge und der Käfer kann sich nur schlecht vermehren.

Das Lager sollte vor Beginn der Ernte gereinigt und wenn möglich mit Vorratsschutzmitteln desinfiziert werden. Für die Reinigung eignen sich Industriestaubsauger oder Kärcher, um Spalten und Ritzen in Wänden und auf dem Boden gründlich zu reinigen. Es sollte kein Restgetreide und kein Staub in der Halle verbleiben, wo sich Eier oder Larven verstecken können. Nützlinge wie zum Beispiel die Lagererzwespe im Lager auszusetzen kann helfen die Käferpopulation einzudämmen. Einen Starkbefall können sie jedoch nicht regulieren.

Das Erntegut sollte regelmäßig auf Käfer kontrolliert werden. Fallen wie zum Beispiel Becherfallen helfen Kornkäfer frühzeitig zu erkennen. Sehr empfindliche Mikrofone können die Fraßgeräusche der Käfer hörbar machen und helfen einen Befall zu identifizieren.